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Was machen Vorurteile mit uns? Was machen wir mit Vorurteilen?

Im Jahr 2022 tourte eine besondere Wanderausstellung durch mehrere Orte in der Region und setzte wichtige Impulse zur Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus, Kolonialismus und gesellschaftliche Ausgrenzung. Die Ausstellung machte Station in: CBES Lollar, Kulturzentrum Buseck, Sportplatz Staufenberg,  Powergarage e.V., Rabenau,  Daubringen, Kulturcafé und Kulturzentrum Buseck. 

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Was machen Vorurteile mit uns? Was machen wir mit Vorurteilen?

Im Jahr 2022 tourte eine besondere Wanderausstellung durch mehrere Orte in der Region und setzte wichtige Impulse zur Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus, Kolonialismus und gesellschaftliche Ausgrenzung. Die Ausstellung machte Station in: CBES Lollar, Kulturzentrum Buseck, Sportplatz Staufenberg,  Powergarage e.V., Rabenau,  Daubringen, Kulturcafé und Kulturzentrum Buseck. 

Wanderausstellung 2022

05 / 2022

Wanderausstellung 2022

 Was machen Vorurteile mit uns? Was machen wir mit Vorurteilen?

Im Jahr 2022 tourte eine besondere Wanderausstellung durch mehrere Orte in der Region und setzte wichtige Impulse zur Auseinandersetzung mit den Themen Rassismus, Kolonialismus und gesellschaftliche Ausgrenzung. Die Ausstellung machte Station in: CBES Lollar, Kulturzentrum Buseck, Sportplatz Staufenberg,  Powergarage e.V., Rabenau,  Daubringen, Kulturcafé und Kulturzentrum Buseck. 

 

Themenschwerpunkte der Ausstellung

Im Mittelpunkt standen Fragen wie:
Was sind Vorurteile? Woher kommen sie? Wie führen sie zu Diskriminierung? Und was bedeutet strukturelle Ausgrenzung?

Die Ausstellung zeigte, wie aus Vorurteilen Diskriminierung entsteht und wie sich diese im Alltag zeigt. Dabei ging es auch um spezielle Formen von Rassismus, zum Beispiel antimuslimischen oder antisemitischen Rassismus. Auch Feindlichkeit gegenüber queeren Menschen wurde thematisiert.

Das Ziel war es, besonders jungen Menschen diese Themen auf einfache und verständliche Weise näher zu bringen. Dabei kamen kreative und interaktive Methoden zum Einsatz.

Ziel war es, insbesondere jungen Menschen diese komplexen Zusammenhänge verständlich und greifbar zu vermitteln auch durch kreative und interaktive Formate.

 

Kolonialgeschichte in Hessen

Ein Teil der Ausstellung beschäftigte sich mit der Geschichte der ersten Kolonialschule in Witzenhausen in Hessen. Dort wurden früher junge Männer ausgebildet, die später als Führungskräfte in den damaligen deutschen Kolonien in Afrika eingesetzt werden sollten. 

In der Ausstellung wurde auch ein dunkles Kapitel dieser Geschichte gezeigt. Einige der damaligen Schüler waren an den ersten Nachweislichen antisemitischen Gewalttaten beteiligt. Zwei jüdische Jungen wurden von Mitschülern dieses Gymnasiums zu Tode geprügelt.

Die Ausstellung erinnerte an diese Verbrechen und stellte Bezüge zur Geschichte des Holocaust her. Auf großen Plakaten wurden Texte gezeigt, ergänzt durch QR-Codes, die zu weiteren Informationen im Internet führten.

 

 

„The Othering“ in der Pop-Kultur

Ein besonderes Highlight war das Ausstellungsmodul zum Thema „The Othering – in der Pop-Kultur“, das in Kooperation mit Jugendlichen erarbeitet wurde. Unter dem Motto:

„Gibt es sichtbare Vorurteile auch in der Pop-Kultur? Wer, wie, was, wieso?“

wurden gesellschaftliche Stereotype und Ausschlussmechanismen in Musik, Film und Social Media hinterfragt.

 Der Fokus lag dabei auf kreativen Ausdrucksformen: von Collagen über Performances bis hin zu eigenen künstlerischen Arbeiten.

 

Workshops & Beteiligung

In Zusammenarbeit mit der DEXT-Fachstelle des Landkreises Gießen wurde außerdem ein Workshop zu „Hatespeech“ angeboten. Dieser thematisierte, wie Hassrede in digitalen Räumen entsteht, wirkt und wie man ihr entgegentreten kann.

Darüber hinaus waren  Akteurinnen, Künstlerinnen, Theatergruppen sowie Jugendinitiativen eingeladen, sich mit eigenen Beiträgen zu beteiligen. Entstanden ist dadurch eine vielseitige, lebendige Ausstellung, die von Engagement und Mitgestaltung getragen wurde.

 

Ausblick & Weiterentwicklung

Die Ausstellung bleibt offen für Weiterentwicklung: Denkbar sind zukünftige Module zu Themen wie „Kolonialisierung und Migration – damals und heute“ sofern sich engagierte Gruppen finden, denn passendes Material ist bereits vorhanden. 

 

Ein Dank an die Partner*innen

Ein besonderer Dank gilt dem Team von achtsegel.org für das Rahmenkonzept der Ausstellung und die Erarbeitung vieler Themen in Kooperation mit weiteren PFD in Hessen. 

Außerdem haben sie Werbematerialien gestaltet und bei der Beschaffung der Ausstellungsstücke geholfen.

 

Vor Ort trugen viele engagierte Gruppen, Einzelpersonen und Partner*innen dazu bei, dass diese Ausstellung mehr war als nur ein Projekt: Sie wurde zu einem Ort des Dialogs, der Bildung und der Begegnung.

 

Kooperationspartner: 

TSG Reiskirchen 

CBES Lollar

Kulturzentrum Buseck 

 Sportverein 1899 Staufenberg e.V 

Powergarage e.V.

Kulturcafe Daubringen 

Impressionen